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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 4

1907 - Leipzig : Freytag
4 um Kohlen zu brennen; im stillen aber hoffte er, der Knabe wrde dem schrecklichen Lindwurm, der dort hauste, zum Opfer fallen. Als Siegfried im Walde ein groes Feuer angezndet hatte, kam pltzlich der scheuliche Drache auf ihn los und wollte ihn mit weit aufgesperrtem Rachen der-schlingen. Da ergriff der Knabe den strksten Baumstamm, der im Feuer lag, und schlug damit das Untier tot. Dann warf er es ins Feuer. Von der Hitze fing die Hornhaut des Tieres an zu schmelzen, und es flo ein Strom von Blut und Fett unter dem brennenden Holze hervor. Neu-gierig tauchte Siegfried eine Fingerspitze hinein, und als die Masse erkaltet war, war der Finger mit einer harten, hornartigen Haut ber-zogen. Nun bestrich sich Siegfried den ganzen Krper mit der flssigen Masse. Dadurch wurde er der und der mit einer harten, undurch-dringlichen Haut berzogen, so da keine Waffe ihn verwunden konnte. Nur hinten an der Schulter blieb eine kleine Stelle weich und ver-wundbar. Daher heit er der hrnene oder gehrnte Siegfried. Hierauf ging er in die Schmiede zurck, ttete den hinterlistigen Meister und schmiedete sich ein Schwert, so hart und scharf, da es den Ambo mit einem Schlage spaltete. Siegfried und die Nibelungen. Weiter zog Siegfried auf Abenteuer aus und kam an eine Hhle, die in einen Berg fhne. Gerade trugen Zwerge einen unermelichen Schatz an Gold und Edelsteinen hervor. Das war der Schatz der Nibelungen und gehrte den beiden Knigsshnen Schilbung und Nibelung, die sich denselben teilen wollten. Da sie sich aber nicht einigen konnten, baten sie Siegfried, er mchte ihr Schiedsrichter fein. Siegfried willigte ein. Allein die beiden waren mit der Teilung nicht zufrieden und fingen Streit mit ihm an. Zwlf Riefen und siebenhundert Recken kamen ihnen zu Hlfe. Allein Siegfried ttete die beiden Knigsshne und nahm ihnen den Schatz ab. Als er aber weiter in den Berg vordringen wollte, kam der Zwerg Alberich, um ihm den Eingang zu wehren und seine Herren zu rchen. Siegfried kmpfte mit ihm, wre aber beinahe von dem Zwerge befiegt worden. Denn dieser trug eine Tarnkappe, d. i. ein unsichtbar machender Mantel. Doch Siegfried nahm ihm die Tarnkappe ab und berwltigte ihn, schenkte ihm aber das Leben. Aus Dankbarkeit wurde Alberich Siegfrieds treuer Diener und htete mit den andern Zwergen seinen kostbaren Schatz. Siegfried bei den Burguuden. Zu Worms am Rheine herrschten die drei Burgundenknige Gunther, Gernot und Giesel-her. Sie hatten eine wunderliebliche Schwester, mit Namen Kriemhild, deren Schnheit in allen Landen hoch berhmt ward. Deshalb beschlo Siegfried, um sie zu werben. Als er nach Worms kam, wurde er von den

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 73

1907 - Leipzig : Freytag
73 Tafelgeschirr wurde zu Mnzen eingeschmolzen und der Schmuck der Knigin verkauft. Das Volk aber nahm innigen Anteil an dem Unglck der Knigsfamilie. Einmal erschien ein biederer Bauer und brachte ein Geschenk von 3000 Goldstcken, während die Buerin treuherzig einen Korb mit frischen Eiern darbot. Napoleons Zug nach Rußland. Preuens Erhebung. Unterdessen waren in Preußen tchtige Männer rastlos ttig, um die Schmach des Vaterlandes wieder auszulschen. Der Freiherr von Stein suchte dem Volke wieder Mut, Selbstvertrauen und Vaterlandsliebe einzu-flen. Schon seine Zeitgenossen nannten ihn des Guten Grundstein, des Bsen Eckstein, der Deutschen Edelstein". Vor Napoleon mute er nach sterreich und Rußland fliehen. Scharnhorst und Gneisenau setzten das preuische Heer wieder in einen schlagfertigen Zustand. Der khne Major Schill begann sogar auf eigene Faust den Krieg gegen Napoleon, fand aber im Kampfe den Tod, und sein Kopf wurde nach Frankreich gebracht. Elf seiner Offiziere wurden in Wesel auf Befehl Napoleons erschossen. Um diese Zeit stand Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Ganz Europa lag zu seinen Fen. Nur England und Rußland waren noch unbezwnngen. Im Jahre 1812 unternahm Napoleon mit einem ungeheuer groen Heere einen Zug nach Rußland, um auch dieses groe Reich zu unterwerfen. Allein auf diesem Zuge sollte sein bermut bestraft werden. Die Russen wichen berall vor ihm zurck, indem sie zugleich die Drfer anzndeten und das Land verwsteten, damit die Franzosen keine Lebensmittel fnden. Erst vor Moskau kam es zu einer groen Schlacht. Napoleon siegte und hielt seinen Einzug in Moskau, um hier den Winter zuzubringen. Aber kaum war er eingezogen, als die Russen ihre eigene Hauptstadt an allen Ecken in Brand steckten. Sie brannte in sieben Tagen fast ganz nieder. Jetzt htte Napoleon gern Frieden geschlossen, aber der Kaiser Alexander lie ihm sagen, da jetzt der Krieg erst recht beginne. Das franzsische Heer trat einen grauen-vollen Rckzug an. Durch Hunger, Frost und die Lanzen der Kosaken fanden unzhlige den Tod. Viele andere ertranken in der Beresina, und von dem stolzen Heere kehrten nur wenige Tausende in klglichem Zustande zurck. Napoleon selbst eilte auf einem einsamen Schlitten nach Paris. Da hielt man in Preußen den Augenblick fr gnstig, um das verhate Joch abzuschtteln. Der König verbndete sich mit Alexander von Rußland und erlie den Aufruf An mein Volk". Er erinnerte die Bewohner an all das Leid, das ihnen Napoleon in den letzten Jahren zugefgt hatte, und forderte zum Kampfe gegen den Unterdrcker auf. Da strmten so viel Freiwillige zu den Waffen, da dem Könige Trnen

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 97

1907 - Leipzig : Freytag
97 Tafelgeschirr wurde zu Mnzen eingeschmolzen und der Schmuck der Knigin verkauft. Das Volk aber nahm innigen Anteil an dem Unglck der Knigsfamilie. Einmal erschien ein biederer Bauer und brachte ein Geschenk von 3000 Goldstcken, während die Buerin treuherzig einen Korb mit frischen Eiern darbot. Napoleons Zug nach Rußland. Preueus Erhebung. Unterdessen waren in Preußen tchtige Männer rastlos ttig, um die Schmach des Vaterlandes wieder auszulschen. Der Freiherr von Stein suchte dem Volke wieder Mut, Selbstvertrauen und Vaterlandsliebe eiuzu-flen. Schon seine Zeitgenossen nannten ihn des Guten Grundstein, des Bsen Eckstein, der Deutschen Edelstein". Vor Napoleon mute er nach sterreich und Rußland fliehen. Scharnhorst und Gneisenau setzten das preuische Heer wieder in einen schlagfertigen Zustand. Der khne Major Schill begann sogar auf eigene Faust den Krieg gegen Napoleon, fand aber im Kampfe den Tod, und sein Kopf wurde nach Frankreich gebracht. Elf seiner Offiziere wurden in Wesel auf Befehl Napoleons erschossen. Um diese Zeit stand Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Ganz Europa lag zu seinen Fen. Nur England und Rußland waren noch uubezwuugen. Im Jahre 1812 unternahm Napoleon mit einem ungeheuer groen Heere einen Zug nach Rußland, um auch dieses groe Reich zu unterwerfen. Allein auf diesem Zuge sollte sein bermut bestraft werden. Die Russen wichen berall vor ihm zurck, indem sie zugleich die Drfer anzndeten und das Land verwsteten, damit die Franzosen keine Lebensmittel fnden. Erst vor Moskau kam es zu einer groen Schlacht. Napoleon siegte und hielt seinen Einzug in Moskau, um hier den Winter zuzubringen. Aber kaum war er eingezogen, als die Russen ihre eigene Hauptstadt an allen Ecken in Brand steckten. Sie brannte in sieben Tagen fast ganz nieder. Jetzt htte Napoleon gern Frieden geschlossen, aber der Kaiser Alexander lie ihm sagen, da jetzt der Krieg erst recht beginne. Das franzsische Heer trat einen grauen-vollen Rckzug an. Durch Hunger, Frost und die Lanzen der Kosaken fanden unzhlige den Tod. Viele andere ertranken in der Beresina, und von dem stolzen Heere kehrten nur wenige Tausende in klglichem Zu-stnde zurck. Napoleon selbst eilte auf einem einsamen Schlitten nach Paris. Da hielt man in Preußen den Augenblick fr gnstig, um das verhate Joch abzuschtteln. Der König verbndete sich mit Alexander von Rußland und erlie den Aufruf An mein Volk". Er erinnerte die Bewohner an all das Leid, das ihnen Napoleon in den letzten Jahren zugefgt hatte, und forderte zum Kampfe gegen den Unterdrcker auf. Da strmten so viel Freiwillige zu den Waffen, da dem Könige Trnen

4. Teil 1 - S. 34

1911 - Leipzig : Freytag
34 (Unter den Linden, Friedrichsstraße) reich geschmückt, ist es jetzt eine schöne Stadt geworden. Es hat auch die Verkehrslinien nach allen Richtungen an sich gezogen und ist die größte Industrie-, Handels- und Fabrikstadt des Deutschen Reiches. Den gewaltigen Verkehr in der Stadt bewältigt eine große Zahl von Verkehrseinrichtungen, die teilweise auf Dämmen hoch in der Luft, teilweise als Untergrundbahn unter den Häusern in der Erde verlaufen. (Fig. 16.) 7. Die Provinz Sachsen ist infolge des Hineinragens kleiner Staaten die am meisten zerrissene preußische Provinz. Ihren Namen hat sie daher, daß der süd- liche Teil früher zum Kurfürstentum Sachsen gehörte. Die Hauptstadt ist die Fig. 16. Das königliche Schloß in Berlin. (Nach einer Photographie der Neuen photographischen Gesellschaft in Steglitz-Berlin ) alte Elbfestung Magdeburg in der Altmark, heute ebenso wichtig als Fabrikstadt, besonders zur Herstellung von Panzerplatten, wie als Haupthandelsplatz für den Zuckerrübenbau, der namentlich in der fruchtbaren Magdeburger Börde gedeiht. Nach dem Harze zu liegt Halberstadt, nach S. Staßfurt, das größte Salzbergwerk von Preußen. Auch der Regierungsbezirk Merseburg hat Anteil an der Tiefebene, besonders im 0., wo an der Elbe die beiden früheren Festungen Torgau und Witten- berg liegen. 8. Nach N. schließt sich die Provinz Schleswig-Holstein an, aus dem einzigen Regierungsbezirke Schleswig,bestehend. Sie füllt den deutschen Teil der Halb- insel Jutland aus. Im W. zieht sich an der Nordsee ein schöner Kranz von Inseln entlang, der Rest eines alten Dünenzuges, der von den Sturmfluten zerstört worden ist. Unter den größeren Inseln befindet sich das als Badeort beliebte Sylt; die kleineren Inseln bieten oft nur Raum für ein einziges Haus und heißen Halligen.

5. Teil 1 - S. 15

1911 - Leipzig : Freytag
15 nur die Küste wird in kälteren Gegenden von einer Eisdecke umsäumt; in den Polarmeeren backen die einzelnen Eisschollen zu Packeis zusammen, oder sie treiben als Treibeis niedrigeren Breiten zu, wo sie bald zergehen. Viel weiter in die gemäßigte Zone treiben die großen Eisberge (Fig. 11); sie werden, da sie nur mit einem sehr kleinen Teile ihrer Masse, etwa einem Siebentel, über Wasser ragen, den Schiffen gefährlich. Da die Wärmeunterschiede in den verschiedenen Meeren nicht sehr groß und die Lebensbedingungen überall sehr ähnlich sind, sind die Meerestiere sehr weit und gleichmäßig verbreitet. Pflanzen bedürfen des Lichtes und kommen deshalb nur in den obersten Schichten vor; Tiere hat man bei den Tiefseeforschungen bis in die größten Tiefen hinein gefunden. Fig. 11. Eisberg. (Nach einer Photographie.) Für den Menschen hat das Meer eine große Bedeutung, denn es erwärmt das Land und sendet ihm fruchtbare Regen, es erleichtert die Zugänglichkeit des Landes, spendet dem Menschen reiche Nahrung und trägt ihm seine Frachten. 12. Gebirge. An dem Gestein beginnt der Regen zu wirken ; das in die Spalten eindringende Wasser löst das Gestein, oder es gefriert und zersprengt dann selbst die festesten Steine, denn das Wasser dehnt sich beim Gefrieren ganz bedeutend aus. Auch die Sonne arbeitet an der Verwitterung mit, und schließlich werden die weichen Schichten zu Sand, Schutt und Kies zerkleinert, vom Wasser zu Tal getragen und nur die härtesten Bänke und Felsen bleiben stehen. Sie ragen als einzelne Kuppen, Kegelberge, Spitzen, Hörner oder Nadeln, als langgezogene Bergrücken, Kämme oder scharfe Grate, als Stufen und Terrassen mit steilen Wänden, als Platten oder Hochflächen über die Ebene empor. Der Höhe nach unterscheidet man : Flachland, Tiefland, Tiefebene bis zu 200 m, Hochebene und Hochland über 200 m, Hügelland bis 500 m, Mittelgebirge bis 3000 m, Hochgebirge über 3000 m. Nach der Entstehung bezeichnet man als Massengebirge oder Rumpfgebirge den Stumpf oder Rest eines seit langer Zeit abgetragenen Gebirges, als Horst-

6. Für die unteren Klassen - S. 18

1897 - Leipzig : Freytag
18 Grundzüge der Heimatskunde. Pfiff, und zugleich höreu wir eiu dumpfes Geraffel, das rafch lauter wird. Plötzlich faust hinter der nächsten Anhöhe ein Wagenzug hervor. Die Eisenbahn ist zu Lande das schnellste Verkehrsmittel; sie fährt mit Windes- eile dahin. Indes für den Gedanken?und das gesprochene Wort giebt es ein noch schnelleres Verkehrsmittel, den Telegraphen und das Telephon. Verkehr <j\er Verkehr bewegt sich uicht nur auf dem Lande. Auch das fließende Wasser, und stehende Wasser bieten treffliche Verkehrsstraßen dar, die mit Flößen, Kähnen und Schiffen befahren werden. Letztere werden zum Teil auch mit Dampf vorwärts bewegt. Dem Verkehr bieten sich hier oft Schwierig - Fig. 16. Hafen von Hamburg mit Seeschiffen vor Anker. leiten, wie auch auf dem Lande die Straßen nicht geradlinig verlaufen können, weil Hindernisse verschiedener Art ihnen entgegentreten. In den Flüssen ist es die Tiefe des Bettes und die Geschwindigkeit des Stromes, von welcher die Schiffbarkeit abhängt. Zu flaches und infolge starken Gefälles zu rasch fließendes Wasser machen die Schiffahrt unmöglich. Die Wasserstraßen sind darum beschränkter als die auf dem Land. Ter Mensch hat sie vielfach 'durch künstliche Bauten, durch Anlage von Kanälen ergänzt. Die wichtigsten Wasserstraßen sind aber die offenen Meere, auf denen sich vou Festland zu Festland der Berkehr bewegt. Diese See- schiffahrt begründet den Weltverkehr.

7. Für die unteren Klassen - S. 126

1897 - Leipzig : Freytag
126 Asien. §183. Diese wei- Sibi- ten Ebenen ^ rien. 'i werden im Winter von eisiger Kälte heimgesucht. Furcht- bareschuee- stürme se- gen dann über die- selben hin- weg; sie bil- den gleich- sam eine Vorstufe zu dem uörd- Fürstentümer Buchara (buchkra) und Khiwa haben sich ihre Unab- hängigkeit erhalten. Der Sitz der russischen Regierung iu dieser Provinz Russisch-Centralasien befindet sich in Taschkent am Fuße des asien. Pamirhochlandes. Über dieses hinweg ziehen wichtige Handelsstraßen, welche zum kaspi- scheu See führen und die russische Regierung zur Anlage der kühnen transkaspi- schen Eisen- bahn veran- laßt haben. Fig. 54. Samojeden. lichen Si- b i r i e n, dem kälte- sten Land der Erde. Dort sind in den östlichen Strichen schon 70" Külte beobachtet worden. Aber nur im Winter ist es so kalt. Während des Sommers steigt die Temperatur bedeutend, sodaß Ackerbau bis in ziemlich hohe Breiten hinaus möglich ist. Dazu ist es in dieser Jahreszeit reichlicher befeuchtet. Unter

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 344

1896 - Leipzig : Freytag
344 Die Physikalischen Erscheinungen. Wurfgeschosse, denen dann der härteste Felsen erliegen muß. Namentlich werden die Steilküsten durch diese Brandung zerstört; unsere kleine Insel Helgoland droht dieser Wirkung einst ganz zum Opfer zu fallen. Aber auch Flachküsten werden davon hart mitgenommen, wie das am besten die holländisch-deutsche Küste der Nordsee beweist. Gebirge Durch Auswaschung und Abtragung sind im Laufe der Erdgeschichte gauze Gebirge allmählich wieder eingeebnet worden. Einstige alpengleiche Hochgebirge sind da- durch in Flachländer um- gewandelt worden, aus deueu dann wieder das- fließende Wasser von neuem Gebirge heraus- arbeitete. Man nennt sie Numpsgebirge. Zu ihnen gehört in Fig. 80. Wirkung der Brandungswelle. Deutschland das rhei- « Saud, (j Gerolle. nische Schiefergebirge. Die Wirkung der Organismen. §254. Am Aufbau der Erde sind auch Pflanzen und Tiere beteiligt. Pflanzen. Jedes Wasser enthält mineralische Substanzen, namentlich Kalk in gelöstem Zustaud. Diese scheiden erst wieder aus, weuu das Wasser ver- dunstet, oder wenn ihm die lösenden Beimengungen wie z. B. die Kohlen- säure entzogen werden. Letzteres geschieht besonders durch die Pflanzen, welche daher in kalkhaltigem Wasser eine starke Ablagerung von Kalk hervor- rufen. In allen Quellen, in Binnenseeen und im Meere geht diese Bildung vor sich. Wo das Waffer sich in flachen Mulden ansammelt, da entwickelt sich schnell eine Vegetation, die immer wieder sich selbst überwuchert und daher ein dichtes Polster pflanzlicher Reste anhäuft, die sich schließlich zu Moor oder Torf umwandeln. Die großen Kohlenablagerungen früherer Erd- Perioden, die Steinkohlen des zweiten Erdzeitalters und die Braunkohlen der Tertiärformation sind solche pflanzlichen Bildungen, die uns zugleich deutlich lehren, welche Mächtigkeit diese erreichen können. Ticre. Unter den Tieren sind die ri ff bilden den Korallen in erster Linie an der Umgestaltung des Festlandes beteiligt. Sie schaffen ganze Inseln, wie unsere deutschen Marschallinseln, oder erweitern auch das Fest- laud, indem sie es mit Riffen umsäumen. Der flache Küstenstreifen unseres Dentsch-Ostasrika ist derartiger Korallenboden. Aber auch alle Kalk- und Kieselschalen tragenden Meerestiere bauen mit ihren Überresten

9. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 348

1896 - Leipzig : Freytag
348 Die physikalischen Erscheinungen. wasscr° Einsickern in den Untergrund erfolgt in sehr verschiedenem ' Maße je nach der Beschaffenheit des Gesteins. Ist dieses locker und von Poren durchsetzt, so ist es wasserdurchlässig, wasserdicht dagegen, wenn es massig oder thonig ist. Die undurchlässigen Schichten halten das eindringende Wasser auf. Dieses sammelt sich über denselben an und erfüllt den Boden als Grundwasser. Als solches fließt es der Neigung des wasserdichten Untergrundes folgend ab. Auch in Spalten und Rissen des Gesteins bewegt sich das Wasser unterirdisch. Quellen. Wo eine undurchlässige Schicht oder eine Gesteinsspalte am Gehänge eines Thales hervortritt, da erscheint auch das Wasser wieder, es bildet eine Quelle. Fig. 81. Schichtquelle. Fig. 83. Spaltquelle. Fig. 82. Überfallquelle. a durchlässige, b undurchlässige Schicht. Bei gleichmäßiger Neigung der wasserführenden Gesteinsschicht nennt man die Quellen absteigende; ist diese aber muldenförmig, so daß erst nach längerem Ansammeln das Wasser über den Rand der Mulde abfließt, dauu spricht man von Ü b e r f a l l s q u e l l e u. In dem Innern der Mulde tritt das Wasser uicht immer zu Tage, entweder weil die überlagernden Gesteinsmassen zu mächtig sind, oder weil auch nach oben undurchlässige Schichten es zurückhalten. Werden diese künstlich durchbohrt, so steigt das > # Wasser in dem Kanal -------------empor und bildet er- giebige Brunnen, #' die man als arte- Fig. 64. Artesische Brunnen, a b wasserführende Schichte. fische bezeichnet. Solche aufsteigenden Quellen treten auch ohue menschliches Eingreifen in der Natnr als so- genannte Spaltquellen auf. ^er= Die Quellen führen zuweilen warmes Wasser. Diese sogenannten Thermen nehmen ihren Ursprung vermutlich in großer Tiefe. Man setzt sie auch vielfach zu vulkanischen Vorgängen in Beziehung, besonders die heißen Springquellen oder Geysir. Mineral- Bei dem Durchsickern des Gesteins nimmt das Wasser einen Teil der "Ucllen. enthaltenen löslichen Massen auf. Das Quellwasser ist daher nie chemisch rein. Ist die Beimengung mineralischer Bestandteile groß, so ent- stehen Mineralquellen, die je nach der Art der gelösten Substanzen

10. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 360

1896 - Leipzig : Freytag
360 Die physikalischen Erscheinungen. die gewaltige Masse der Sonne tritt in der Wirkung hinter der des Mondes wegen dessen bedeutender Nähe weit zurück. Stehen Sonne und Mond zusammen, so vereinigen sich ihre Wirkungen. Zweimal im Monat bei Voll- und Neumond haben wir daher hohe, sogenannte Springfluten. Zur Zeit der Quadraturen arbeiten sich die Anziehungen entgegen, es entstehen nur niedrige, taube oder Nippfluten. bcvte- ®etoe3un9 ist die einer großen Welle, deren Länge gleich dem wegung. halben Erdumfang ist. Sie erreicht im offenen Meere nur eine geringe Höhe von kaum 1—2 m. Aber wenn die Wellenbewegung in ihrem Fort- schreiten gehemmt wird, wenn sie in flache enge Buchten und Kanäle ein- dringt, dauu setzt sich der Verlust an Bewegung in die Tiefe und Breite in eine solche nach der Höhe um. Die Flut steigt dauu zuweilen zu Höhen von über 15 m auf. Auch entwickelt sich aus der fteheudeu Wellenbewegung ®e= eine fortschreitende, die man als Gezeitenströmung bezeichnet. Diese ström, bewegt sich in den Flußmündungen oft weit stromaufwärts und kommt dort der Schiffahrt sehr zu statteu. Wenn die Erde gleichmäßig von Wasser umhüllt wäre, würde die Flut überall zur selben Zeit bei der Kulmination des Mondes, also nach je 12 Stunden 25 Minuten eintreten. In Wirklichkeit sind die Meere aber nur breite, von Land begrenzte Kanäle, bei deren Durchschreiten die Flut- welle ununterbrochen durch die wechselnde Tiefe wie durch die Änderung des Küstenverlaufes beeinflußt wird. Zwischen der Mondkulmination und dem Hafen- Eintritt des Hochwassers bildet sich infolgedessen ein Zeitunterschied, den man die Hafenzeit nennt. Die Atmosphäre. §266. Die Atmosphäre umhüllt allseitig die Erde. Die Grenze dieses Luft- Höhe, oceaus ist nicht sicher ermittelt. Das Aufleuchten der Sternschnuppen, welches durch die Reibung fremder Weltkörper bei dem Eindringen in die Lufthülle der Erde bewirkt wird, erfolgt nach zahlreichen Beobachtungen etwa in einer Höhe von 300 km. Fast das gleiche Resultat ergaben die Berechnungen der Höhe von Morgen- und Abendröte. Die Vorgänge, von welchen die Erscheinungen des Wetters bestimmt werden, vollziehen sich aber in weit geringeren Höhen. Die höchsten Wolken erheben sich nur bis zu etwa 14 km. Bestand- Die Atmosphäre ist ein Gasgemenge von 79 Raumteilen Stickstoff und 21 Raum teilen Sauerstoff. Derselben sind geringe Mengen Kohlensäure und Wasser dampf beigemischt. Durch die Atmosphäre hindurch dringen die Licht- und Wärme- nunmi.strahlen der Sonne. Die ersteren geben dem Himmel die Farbe, die
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